Von 7. bis 8. Juni 2015 fand das G7-Gipfeltreffen im Schloss Elmau statt. Als Stadtkapelle hatten wir gemeinsam mit den Gebirgsschützen die Ehre, die Politiker bei ihrem Eintreffen am Münchner Flughafen mit jeweils einem landestypischen Stück zu begrüßen, bevor sie dann – meist per Hubschrauber – zum Treffpunkt eskortiert wurden.

‚Früh aufstehen’ hieß es für uns, denn die Ankunft einiger Staatsgäste erfolgte schon zeitig am Morgen. Und bis die Sicherheitschecks für Tuba, Schlagzeug und Co. erledigt waren, verging auch noch einmal eine gewisse Zeit. So durften wir bereits am 6. Juni Japans Premierminister Shinzō Abe, der – wie übrigens alle Honorationen – mit eigenem Flugzeug anreiste, mit japanischen Klängen empfangen. Am Nachmittag folgte Stephen Harper, Premierminister von Kanada.

Am Sonntag ging es dann Schlag auf Schlag: Kaum war eine Maschine gelandet, rollte schon die nächste in Sichtweite an. Besonders hohes Sicherheitsaufkommen herrschte um die us-amerikanische Air Force One, der wir – außerhalb der Sicherheitsraute selbstverständlich – doch sehr nahe kommen durften. Die Treppen herunter hüpfte förmlich Barack Obama, während wir den Marsch „Washington Post“ zum Besten gaben.

Über den Tag verteilt gaben sich dann bei „Champs Elysée“ François Hollande und bei „Azzurro“ Matteo Renzi die Klinke in die Hand. Dass wir mit diesem italienischen Klassiker von Paolo Conte für Aufsehen sorgten, konnte man der italienischen Presse und den rund 15.500 Google-Einträgen auf die Stichwörter „azzurro + g7 + renzi“ entnehmen. Erwartet wurde wohl eher die Nationalhymne, die jedoch für keinen der Staatsmänner intoniert wurde. Laut Horst Seehofer hat es Renzi jedoch gut gefallen.

Während der britische Premierminister David Cameron mit einem Medley aus Klassikern wie beispielsweise „Rule, Britannia!“ empfangen wurde, ertönten bayerische Märsche für EU-Kommissionspräsident Jean-Jacques Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk.

Am späten Sonntag Nachmittag gingen für uns zwei sehr anstrengende, aber in erster Linie spannende Tage am Franz-Josef-Strauß-Flughafen zu Ende, die uns mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben werden.